Guten Morgen zum KDB-Tech-Update!
Guten Morgen zusammen! Es ist wieder Zeit für unser tägliches Tech-Update von der KDB Medienagentur GmbH. Heute haben wir einige spannende Themen für euch im Gepäck. Wir berichten über die neue ChatGPT-App für den Mac, KI-Avatare als Dozenten in Hongkong, revolutionäre KI-Kopfhörer, den Einsatz von KI in der Forschung, die neue Partnerschaft zwischen OpenAI und Reddit, eine fiese Betrugsmasche bei Windows, die Klage des BSI gegen Microsoft, die Veröffentlichung von GitLab 17.0 und Microsofts Emissionssteigerung durch KI. Also, schnallt euch an und lasst uns loslegen!
ChatGPT am Mac ausprobiert: Diese Vorteile bringt die neue App
OpenAI hat kürzlich eine neue App für den Mac vorgestellt, mit der du ChatGPT direkt auf dem Desktop nutzen kannst. Bisher war es meist notwendig, die Weboberfläche oder die Smartphone-Apps zu verwenden. Die neue Mac-App bietet jedoch einige Vorteile und Unterschiede zur bisherigen Nutzung.
Nach der Installation und Anmeldung mit einem OpenAI-Account sieht die Oberfläche der Mac-App der Weboberfläche sehr ähnlich. Man kann aus verschiedenen Sprachmodellen wählen und entweder Text eingeben oder per Sprache mit ChatGPT interagieren. Die App funktioniert jedoch nur auf Macs mit Apples M-Chips, da diese iOS-Apps ohne größere Anpassungen ausführen können.
Ein besonderes Feature der Mac-App ist ein Tasten-Shortcut. Durch Drücken der Option- und Leertaste öffnet sich sofort ein kleines Eingabefenster für ChatGPT. Dadurch ist die KI nur noch einen Knopfdruck entfernt. Außerdem kann man Screenshots der Mac-Oberfläche hochladen und von ChatGPT analysieren lassen. Dies ist in der Weboberfläche nicht direkt möglich und erspart den Umweg über manuelles Hochladen der Screenshots.
Die Mac-App bietet auch die Möglichkeit, mit ChatGPT per Sprache zu interagieren. Allerdings fehlen noch die neuen und verbesserten Sprachfunktionen von GPT-4o. OpenAI plant jedoch, diese Funktionen in naher Zukunft in die Mac-App zu integrieren. Dadurch wird die KI natürlichere Antworten geben können.
Insgesamt bietet die neue ChatGPT-App für den Mac einige praktische Vorteile, wie den einfachen Zugriff per Tasten-Shortcut und die direkte Analyse von Screenshots. Mit zukünftigen Updates sollen auch die verbesserten Sprachfunktionen von GPT-4o integriert werden.
KI-Avatare als Dozenten: An dieser Hongkonger Universität lehrt Einstein
An der Hongkong University of Science and Technology (HKUST) können die Studierenden nun dank KI-gestützter Avatare Vorlesungen von berühmten Persönlichkeiten besuchen. Ein prominenter Avatar-Dozent ist Albert Einstein, der den Studierenden das Konzept der Spieltheorie erklärt. Neben Einstein werden auch zehn weitere virtuelle Dozenten eingesetzt, um den Studierenden verschiedenste Lehrinhalte zu vermitteln. Die Avatare werden mithilfe von VR-Brillen zum Leben erweckt.
Laut Professor Pan Hui, der für das Projekt verantwortlich ist, können KI-Lehrer für Vielfalt sorgen und interessante Aspekte einbringen. Sie können sogar eine fesselnde Geschichte erzählen. Der Einsatz von KI-Avataren soll den Dozenten die „mühsameren“ Aufgaben der Lehrtätigkeit abnehmen. Für die Studierenden besteht der Vorteil darin, dass sie die Lehr-Avatare individuell anpassen können, was theoretisch zu einem besseren Verständnis und damit zu einem verbesserten Lernerfolg führen könnte.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die KI-Avatare noch keine echten menschlichen Dozenten ersetzen können. Die Interaktionsmöglichkeiten sind begrenzt und es besteht das Problem der Halluzinationen, bei dem die KI generierte Antworten erzeugt, die erfunden sind. Laut einer Befragung unter 400 Studierenden der HKUST bevorzugen die meisten Studierenden nach wie vor menschliche Dozenten.
KI-Kopfhörer filtern gezielt Stimmen aus Geräuschkulisse heraus
Forscher haben eine neue Art des Noise-Cancelling entwickelt, die es ermöglicht, gezielt bestimmte Geräusche oder sogar einzelne Stimmen herauszufiltern. Diese Technologie wird derzeit auf einem Prototyp-Kopfhörer eingesetzt, der von Shyam Gollakota und seinem Team an der University of Washington entwickelt wurde.
Der Träger der Kopfhörer kann einen Knopf drücken, eine Person für einige Sekunden ansehen und deren Stimme fokussieren. Die künstliche Intelligenz hinter der Technologie kann diese Stimme dann isolieren und alle anderen Geräusche ausblenden. Momentan läuft die KI auf einem Smartphone, sie könnte aber auch direkt in das Headset integriert werden. Das Audiosignal wird innerhalb von acht Millisekunden für den Nutzer hörbar gemacht, sodass kein wahrnehmbarer Delay entsteht.
Die KI kann nicht nur einzelne Stimmen erkennen, sondern auch verschiedene Geräuscharten. Insgesamt kann sie zwischen 20 unterschiedlichen Geräuschen unterscheiden, darunter Wecker, weinende Babys und mehr. Mithilfe einer App können Nutzer festlegen, welche Geräusche zugelassen oder herausgefiltert werden sollen. Diese Technik ermöglicht es den Nutzern also, nur das zu hören, was sie wirklich wollen.
Professor Doktor KI: Wie künstliche Intelligenz eigenständig forschen soll
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung ist in der Vergangenheit vor allem durch negative Schlagzeilen aufgefallen. KI-generierte wissenschaftliche Paper enthielten häufig Halluzinationen und Verweise auf nicht existente Quellen. Doch trotz dieser Probleme stellt sich die Frage, ob KI zukünftig eigenständig forschen kann.
Ein vielversprechender Ansatz ist der Einsatz von ChatGPT, einer KI, die auf Anweisungen basierend einen überzeugend wirkenden wissenschaftlichen Text inklusive Quellverweisen erstellen kann. Allerdings ist hierbei das Problem, dass die hinterlegten Quellen bisweilen gar nicht existieren. Dies hat dazu geführt, dass der Einsatz von KI in diesem Kontext keinen guten Ruf hat.
Dennoch gibt es Hoffnung, dass KI in der Forschung eingesetzt werden kann. Durch die Weiterentwicklung von KI-Algorithmen und -Modellen könnte es möglich sein, dass KI eigenständig Forschungsfragen stellt, Daten analysiert und sogar neue Erkenntnisse generiert. Dies würde bedeuten, dass KI nicht nur als Werkzeug für menschliche Forscher dient, sondern auch eigenständig neue Erkenntnisse gewinnen kann.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es bereits einige vielversprechende Anwendungen von KI in der Forschung. So werden beispielsweise KI-Algorithmen eingesetzt, um große Datenmengen zu analysieren und Muster oder Zusammenhänge zu identifizieren, die von menschlichen Forschern übersehen werden könnten. Zudem kann KI dabei helfen, komplexe Modelle oder Simulationen zu erstellen, die es ermöglichen, komplexe Phänomene besser zu verstehen.
OpenAI schließt Partnerschaft mit Reddit ab – was das für dich bedeutet
OpenAI und Reddit haben kürzlich eine Partnerschaft bekannt gegeben, die für beide Seiten neue Möglichkeiten eröffnet. Reddit ist eine der größten Social-Media-Plattformen mit täglich rund 50 Millionen Nutzern und Nutzerinnen, die Diskussionsforen zu nahezu allen Themen beleben.
Die große Nutzerzahl von Reddit ist auch für KI-Unternehmen wie OpenAI interessant, da sie viele Daten benötigen, um ihre KI-Modelle zu trainieren. OpenAI hat nun einen Vertrag über den Zugriff auf Echtzeitinhalte über die Daten-API von Reddit unterzeichnet. Dadurch können Diskussionen von der Website in OpenAI-Produkten wie ChatGPT angezeigt werden. Diese Partnerschaft ähnelt einer Vereinbarung, die Reddit bereits zuvor mit Google getroffen hat und die einen Wert von 60 Millionen US-Dollar hatte.
Ein weiterer Aspekt der Partnerschaft ist, dass Reddit nun KI-Werkzeuge für die Nutzer und Moderator:innen seiner Foren einsetzen kann. OpenAI wird auch ein Werbepartner von Reddit sein und Inhalte von Reddit in seine Produkte integrieren, um den Nutzern dabei zu helfen, Reddit-Communitys zu entdecken und sich dort zu engagieren.
Microsoft warnt Windows-Nutzer vor fieser Betrugsmasche: So schützt ihr euch
Microsoft hat eine offizielle Warnung vor einer Betrugsmasche veröffentlicht, bei der Cyberkriminelle über eine Microsoft-Funktion Zugang zu Daten von Windows-Nutzern erhalten. Das Problem wurde von Microsoft bereits Mitte April erkannt und betrifft das Client-Management-Tool Quick Assist. Eine Cyberkriminellengruppe namens Storm-1811 missbraucht diese Funktion, um Windows-Benutzer:innen anzugreifen.
Die Ransomware Black Basta steht im Mittelpunkt dieser Betrugsmasche. Diese Ransomware wurde allein in den Jahren 2022 und 2023 für Erpressungen in Höhe von über 100 Millionen US-Dollar eingesetzt. Die Täter haben das Geld in Bitcoin-Wallets von Kriminellen geschleust und von über 300 Opfern Schutzgeld erpresst.
Microsoft empfiehlt Unternehmen und Personen, die Quick Assist nicht verwenden, diese Funktion zu blockieren oder zu deinstallieren, um das Risiko von Angriffen zu verringern. Außerdem sollten Nutzer nur dann eine Verbindung zu ihrem Gerät über Quick Assist zulassen, wenn sie die Interaktion durch direkte Kontaktaufnahme mit dem Microsoft-Support oder dem IT-Supportpersonal initiiert haben.
BSI verklagt Microsoft auf Herausgabe von Informationen zu Security-Desaster
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Microsoft verklagt, um Informationen über deren Sicherheitsvorkehrungen zu erhalten. Dieses Vorgehen wurde bekannt, nachdem es zu eklatanten Sicherheitsvorfällen bei Microsoft kam, bei denen staatliche Angreifer Informationen von Microsoft selbst und deren Cloud-Kunden abgreifen konnten. Insbesondere geht es um den Diebstahl des Master-Keys zur Microsoft-Cloud.
Das BSI betont, dass andere Cloud-Anbieter besser aufgestellt sind, was die technische Realisierung von Sicherheit angeht und wie sie auf Sicherheitsvorfälle reagieren. Daraufhin griff das BSI zu seinem schärfsten Schwert: Paragraf 7a des BSI-Gesetzes, mit dem es die Herausgabe von Informationen einklagen kann.
GitLab 17.0 erscheint mit KI-Analyse-Dashboard für Ultimate-User
Die Softwareentwicklungsplattform GitLab hat ihre Hauptversion 17.0 veröffentlicht. Eine der größten Neuerungen ist das Analyse-Dashboard AI Impact, das speziell für Ultimate-User entwickelt wurde. Es ermöglicht die Erfassung der Auswirkungen von GitLab Duo auf die Produktivität. Das Dashboard bietet eine detaillierte Ansicht und vergleicht die KI-Verwendungs-Trends mit Metriken des Softwareentwicklungszyklus (SDLC) wie Deployment-Frequenz, Zykluszeit oder Sicherheitslücken.
Microsoft: KI lässt Emissionen um bis zu 40 Prozent steigen
Microsoft sieht sich mit steigenden Emissionen von klimaschädlichen Gasen konfrontiert. Im Zeitraum von Juli 2022 bis Ende Juni 2023 stieg der Ausstoß von CO₂-Äquivalenten auf 15,4 Millionen metrische Tonnen. Damit steht Microsoft im Widerspruch zu seinem Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Microsoft-Präsident Brad Smith gibt zu, dass der Anstieg der Emissionen auf den Einsatz neuer Technologien zurückzuführen ist. Insbesondere die Hardware, die für das Training und den Einsatz von KI-Algorithmen benötigt wird, spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Der verstärkte Einsatz von KI-Technologien führt zu einem Anstieg der Emissionen, während gleichzeitig Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, um langfristig eine bessere Bilanz zu erzielen.
Das war’s für heute Morgen! Bleibt dran für unser Abend-Update und vergesst nicht, eure IT sicher und eure Prozesse effizient zu halten. Bis später!