KDB-Tech-Update – Morgen
OpenAI präsentiert Details zu Sora – und hat an entscheidender Stelle keine Antwort
OpenAI hat weitere Details zu seinem KI-Videoprogramm Sora präsentiert und angekündigt, dass es noch in diesem Jahr für alle zugänglich gemacht werden soll. Bisher war das Programm nur ausgewählten Künstler:innen, Designer:innen und Filmemacher:innen vorbehalten, doch in Zukunft soll es für eine breitere Öffentlichkeit verfügbar sein. Bereits jetzt haben Videos, die mit Sora erstellt wurden, in den sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt.
Ein besonderes Feature, das OpenAI plant, ist die Integration von Sound, um die Videosequenzen noch realistischer zu gestalten. Wann genau diese Funktion eingeführt wird, steht allerdings noch nicht fest. Zudem sollen Nutzer:innen die Möglichkeit bekommen, den Inhalt der von Sora erstellten Videos zu bearbeiten.
Bei der Frage, welche Daten OpenAI zur Schulung von Sora verwendet hat, blieb Mira Murati, die Chief Technology Officer von OpenAI, eher vage. Sie antwortete, dass es sich um öffentlich verfügbare oder lizenzierte Daten handele, ging jedoch nicht ins Detail. Ob Videos von Plattformen wie Youtube, Facebook und Instagram verwendet wurden, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings bestätigte sie, dass OpenAI eine Partnerschaft mit dem Stock-Anbieter Shutterstock hat und Inhalte von dort in Sora integriert sind.
Zum Preis von Sora gibt es bisher noch keine konkreten Informationen. Murati erwähnte lediglich, dass es sich in etwa um ähnliche Kosten wie bei Dall-E handeln wird, einem anderen KI-Modell von OpenAI. Wie bei Dall-E wird es auch bei Sora nicht möglich sein, Nachahmungen von Personen des öffentlichen Lebens zu erstellen.
Um die Verwechslungsgefahr zu verringern, plant OpenAI, mit Sora erstellte Videos mit einem Wasserzeichen zu versehen. Allerdings stellt sich die Frage, ob dies ausreicht, um klarzustellen, dass es sich um generiertes Videomaterial handelt.
Insgesamt ist die Vorstellung von OpenAI’s KI-Videoprogramm Sora auf großes Interesse gestoßen und viele KI-Fans warten gespannt darauf, das Programm selbst ausprobieren zu können.
Windows 11: Zukünftig löscht KI deine Daten
Microsoft hat für Windows 11 ein Update angekündigt, das den Copilot, eine KI-Hilfe, um weitere Funktionen erweitert. Das Update, das vorerst nur für Insider-Programm-Teilnehmer verfügbar ist, soll später für alle Nutzer zur Verfügung stehen. Der langfristige Plan ist es, dass der Copilot Windows autonom bedienen kann. Aktuell kann er jedoch bereits Aufgaben wie das Wechseln in den Dark Mode, das Starten von Apps und das Aufnehmen von Screenshots übernehmen.
Das neueste Update ermöglicht es dem Copilot nun, auf Benutzerdaten sowie das Energiemanagement des Systems zuzugreifen. Er kann den Papierkorb leeren, den Speicherbereinigen, verfügbare WLAN-Netzwerke erkennen, wichtige System- und Geräteinformationen anzeigen und den Akkustand überwachen. Darüber hinaus bietet er Funktionen zur Barrierefreiheit, wie die Anpassung der Textgröße, die Aktivierung der Bildschirmlupe und Spracheingabe sowie die Veränderung der Kontraste.
Eine weitere Erweiterung ist die Integration des Power-Automate-Plugins, mit dem der Copilot Routineaufgaben in Programmen wie Excel, bei der Bearbeitung von PDFs und in der Dateiverwaltung automatisieren kann. Auch ist geplant, dass der Copilot in der Lage sein wird, Daten, die in Onedrive gespeichert sind, auszuwerten, um maßgeschneiderte Informationen für die Nutzer bereitzustellen.
Es ist anzumerken, dass der Copilot in Deutschland derzeit noch nicht verfügbar ist, da Microsoft den Digital Markets Act (DMA) als Grund angibt. Ein genauer Starttermin für die Einführung des Copiloten in Deutschland steht noch nicht fest.
Microsoft setzt auf aggressive Pop-ups, um Bing in Chrome zu etablieren
Microsoft hat eine neue Strategie entwickelt, um mehr Nutzer für seine Suchmaschine Bing zu gewinnen. Konkret richtet sich das Unternehmen an Windows-Nutzer, die den beliebten Chrome-Browser von Google verwenden. Durch aggressiv auftauchende Pop-ups wird den Nutzern vorgeschlagen, Bing als ihre Standardsuchmaschine einzurichten.
Das Besondere an diesem Pop-up ist, dass es die kostenlose Nutzung von ChatGPT-4 in Chrome bewirbt. Microsoft betont, dass Nutzer, die Bing nutzen, eine verbesserte Chat-Erfahrung mit dem sogenannten Copilot genießen können. Dazu gehören Funktionen wie Chatverlauf, Notizbuch und Personalisierung.
Laut einem Bericht von Windows Latest handelt es sich dabei um ein einmaliges Pop-up, das trotz der Entscheidung für oder gegen Bing nicht erneut angezeigt wird.
Mit dieser Strategie möchte Microsoft mehr Menschen für Bing gewinnen, die bisher nicht bereit waren, auf den Microsoft-eigenen Browser Edge umzusteigen. Sollte ein Nutzer das Pop-up versehentlich mit „Ja“ bestätigen, besteht die Möglichkeit, die Einstellung in den Chrome-Einstellungen rückgängig zu machen. Dabei weist Microsoft allerdings darauf hin, dass die Rückänderung der Einstellungen auch den Zugang zu ChatGPT-4 und Dall-E 3 in Chrome verlieren lässt.
Apple übernimmt KI-Startup: Was ihr über DarwinAI wissen müsst
Apple hat erneut zugeschlagen und das kanadische KI-Startup DarwinAI gekauft. Mit diesem Kauf setzt Apple seine Strategie fort, mehr KI-Startups und Unternehmen zu erwerben als die direkte Konkurrenz wie Google, Microsoft oder Meta. Über die genauen Details des Deals herrscht zwar noch Unklarheit, aber die Übernahme wirft bereits Spekulationen über Apples KI-Zukunftspläne auf.
DarwinAI ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz spezialisiert hat, die Fertigungsprozesse verbessern soll. Die KI von DarwinAI ist darauf trainiert, Bauteile während der Fertigung visuell zu inspizieren und daraus mögliche Ableitungen für die gesamte Produktion zu treffen. Zudem arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung von kleineren und schnelleren Bauteilen für künstliche Intelligenzen.
Die Übernahme von DarwinAI ermöglicht es Apple, seine KI-Expertise weiter auszubauen und möglicherweise eingesetzte künstliche Intelligenzen kleiner und schneller zu machen. Dies könnte bedeuten, dass zukünftig alle Komponenten einer KI innerhalb eines iPhones, iPads oder Macs stecken und nicht mehr teilweise in der Cloud ausgeführt werden müssen.
Ein interessanter Aspekt der Übernahme ist auch der Wechsel der Mitarbeiter von DarwinAI zu Apple. Unter den Mitarbeitern, die zu Apple gewechselt sind, befindet sich auch Alexander Wong, ein KI-Forscher an der University of Waterloo, der maßgeblich am Aufbau des Unternehmens beteiligt war. Dadurch kann Apple die Expertise der KI-Forscher auch in anderen Bereichen der künstlichen Intelligenz nutzen und sich möglicherweise von der Konkurrenz abheben.
Insgesamt zeigt die Übernahme von DarwinAI, dass Apple weiterhin großen Wert auf die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz legt. Es bleibt spannend abzuwarten, wie Apple die Technologie von DarwinAI nutzen wird und welche weiteren KI-Startups und Unternehmen in Zukunft von Apple übernommen werden.
Erster KI-Softwareentwickler vorgestellt: Was Devin schon jetzt leisten kann
Die Firma Cognition Labs hat den ersten vollautomatischen KI-Softwareentwickler namens Devin vorgestellt. Devin ist in der Lage, eigenständig Code zu schreiben, Anpassungen vorzunehmen und Fehler zu beheben. Was Devin besonders macht, ist seine Fähigkeit, Aufgaben zu planen, auszuführen und bei Problemen selbstständig Debugging zu betreiben.
Um Devin zu verwenden, gibt es ein Devin-Overlay, das ein Chat-Fenster für Eingaben, eine Kommandozeile, einen Code-Editor und einen Browser enthält. Entwickler können in Echtzeit verfolgen, welche Änderungen Devin am Code vornimmt und wie sich diese auf das Ergebnis, beispielsweise eine Website, auswirken. Devin kann sogar selbstständig im Internet nach Informationen suchen, um Probleme zu lösen. Wenn Devin keine Lösung findet, können Nutzer selbst Verbesserungen vornehmen.
Im Vergleich zu anderen KI-Softwareentwicklern hat Devin laut dem Startup eine deutlich höhere Effektivität und Genauigkeit. In einem Experiment konnte Devin rund 14 Prozent aller Aufgaben selbstständig erledigen, während andere KI-Softwareentwickler wie Claude 2 nur etwa fünf Prozent oder ChatGPT 4.0 sogar nur zwei Prozent der Aufgaben bewältigten. Aufgrund dieser Leistung ist es Devin sogar möglich, Aufträge auf der Jobplattform Upwork anzunehmen und automatisch zu erledigen.
Es muss jedoch angemerkt werden, dass Devin derzeit noch in der Early-Access-Version verfügbar ist und seine Geschwindigkeit und Genauigkeit langfristig noch evaluiert werden müssen. Interessierte Entwickler können sich bei Cognition Labs melden und nach einem Zugang zu Devin fragen. Es ist bisher nicht bekannt, wann Devin als finales Produkt veröffentlicht wird.