Guten Morgen zum KDB-Tech-Update!
Willkommen zum morgendlichen Tech-Update von der KDB Medienagentur GmbH! Heute haben wir eine bunte Mischung an Themen für Dich: Microsoft und seine Ambitionen in der Kernenergie, Oracles Software-Panne in Birmingham, die neuesten Sicherheitslücken bei Ivanti und was Apple mit iOS 18 und macOS Sequoia gerade für Ärger hat. Los geht’s!
Microsoft und die Rückkehr zur Kernenergie: Three Mile Island wird reaktiviert
In jüngster Zeit hat Microsoft eine bedeutende Entscheidung getroffen: Der Software-Gigant hat einen Vertrag mit Constellation Energy unterzeichnet, um einen Reaktorblock des berüchtigten Kernkraftwerks Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen. Dies ist Teil von Microsofts Bestrebungen, kohlenstoffnegativ zu werden und sich auf nachhaltige Energiequellen zu konzentrieren.
Three Mile Island ist vor allem durch den schwersten nuklearen Unfall in der US-Geschichte 1979 bekannt. Trotz dieser belasteten Geschichte wird nun Block 1, der seitdem nicht mehr in Betrieb ist, wieder aktiviert. Microsoft plant, über 20 Jahre Energie aus diesem Block zu beziehen, der eine Leistung von 835 Megawatt bieten soll. Laut Bobby Hollis von Microsoft ist dies ein „wichtiger Meilenstein“ für die Dekarbonisierung des Stromnetzes.
Die zunehmende Abhängigkeit von Technologieunternehmen von Kernenergie ist auf den steigenden Strombedarf durch KI und Cloud-Computing zurückzuführen. Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island werden auf etwa 1,6 Milliarden US-Dollar geschätzt, und der Reaktorblock soll bis 2028 wieder ans Netz gehen. Mit einflussreichen Persönlichkeiten wie Sam Altman von OpenAI und Bill Gates, die ebenfalls in die Kernenergiebranche investieren, könnte dies der Beginn einer neuen Ära für die Atomkraft in den USA sein.
Falsche Buchungen in Milliardenhöhe: Die Panne von Oracle-Software und ihre Folgen für Birmingham
Ein weiteres großes Thema heute: Die fehlerhafte Implementierung der Oracle-Software Fusion hat die Stadt Birmingham in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Ursprünglich war der Wechsel von SAP zu Oracle als notwendig erachtet worden, aber die Kosten explodierten von geschätzten 20 Millionen Pfund auf schockierende 131 Millionen Pfund. Ein zentraler Fehler des neuen Systems war die fehlerhafte Zuordnung von zwei Milliarden Pfund zu einem falschen Geschäftsjahr, was zu enormen Schwierigkeiten in der Buchhaltung führte.
Die Probleme mit der Oracle-Software trugen maßgeblich zur finanziellen Schieflage Birmingham bei. Im September 2023 erklärte die Stadt offiziell ihren „effektiven Bankrott“. Trotz dieser Probleme hält Birmingham an der Oracle-Lösung fest und plant bis 2026 einen Neustart. Diese Situation wirft Fragen zur Effizienz von Softwarewechseln und der Notwendigkeit von umfassender Schulung und Unterstützung für die Mitarbeiter:innen auf.
Drohender Datenverlust und Sicherheitsprobleme: Die größten Fehler in iOS 18 und macOS Sequoia
Apple hat am 16. September 2024 die neuen Betriebssysteme iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia veröffentlicht, doch nicht alles läuft glatt. Nutzer:innen berichten von gravierenden Fehlern, die sowohl Datenverlust als auch Sicherheitsprobleme verursachen können. Besonders betroffen sind iPad Pro-Modelle mit M4-Prozessor, die aufgrund von Systemabstürzen unbrauchbar werden. Apple hat das Update für diese Geräte vorübergehend gestoppt.
Ein weiteres ernstes Problem betrifft die Nachrichten-App von iOS 18. Ein Fehler kann dazu führen, dass der Chat zwischen zwei Parteien nicht mehr geöffnet werden kann, was bedeutet, dass alle Nachrichten und Anhänge verloren gehen könnten. Auf der macOS-Seite gibt es ebenfalls Probleme, insbesondere mit Sicherheitsprogrammen von Drittanbietern wie Crowdstrike und Microsoft. Nutzer:innen wird geraten, vorerst auf ein Update zu verzichten und auf kleinere Updates von Apple zu warten.
Dringender Handlungsbedarf: Sicherheitslücken bei Ivanti Cloud Service Appliance
Im Bereich IT-Sicherheit gibt es dringende Neuigkeiten: Aktuelle Attacken auf die Ivanti Cloud Service Appliance (CSA) haben in den letzten Tagen zugenommen. Die Schwachstellen CVE-2024-8190 und CVE-2024-8963 ermöglichen es Angreifern, Systeme aus der Ferne ohne Authentifizierung zu attackieren. Administratoren sollten die gepatchten Versionen der CSA umgehend installieren und wachsam nach neu hinzugefügten oder modifizierten Admin-Accounts suchen, um bereits erfolgte Angriffe zu erkennen.
Ivanti hat versprochen, die internen Prozesse zur Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte zu überarbeiten. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um solche Sicherheitslücken in Zukunft zu schließen.
Das war’s für heute Morgen, bleib dran für unser abendliches Update!