Willkommen zum KDB-Tech-Update!
Guten Morgen/Abend liebe Leserinnen und Leser,
es ist wieder Zeit für das KDB-Tech-Update, bei dem wir euch über die neuesten Entwicklungen aus der Tech-Welt informieren. Heute haben wir für euch folgende Themen vorbereitet:
- Microsoft Teams kann bald eure Chatnachrichten für euch schreiben
- Auch in der Cybersicherheit gilt: Kenne deinen Gegner
- Fotorealistische Bilder in 90 Millisekunden: Wie diese Bild-KI an der Konkurrenz vorbeizieht
- Unternehmen verschwenden Milliarden für KI – so vermeidest du Fehlinvestitionen
- Beitrag zur Menschheit statt Weltuntergang: Warum ein CEO die Wahrnehmung von KI ändern will
- Diese KI-Tools übernehmen deine Wochenplanung
- EU-Staaten billigen Online-Ausweis und Medienfreiheitsverordnung
- Agnes Heftberger wird neue Geschäftsführerin von Microsoft Deutschland
- KI-Update kompakt: Sora, Apple, Konsortium gegen Nvidia, Medizin, Rücktritt
Lasst uns direkt starten!
Microsoft Teams kann bald eure Chatnachrichten für euch schreiben
Microsoft Teams, die Besprechungsplattform von Microsoft, wird in Zukunft mit neuen Copilot-Funktionen ausgestattet. Diese nutzen künstliche Intelligenz, um den Nutzern bei der Erstellung von Chatnachrichten zu helfen, Notizen während Anrufen zu machen und vieles mehr.
Laut einem Blogpost von Microsoft wird das Unternehmen seine Unterstützung für KI-Funktionen in den Microsoft Office Apps erweitern. Besonders in Microsoft Teams werden im Laufe des Jahres einige praktische Neuerungen integriert.
Eine dieser Neuerungen betrifft den Chat-Bereich. Mit Hilfe von Copilot kann die künstliche Intelligenz zukünftig Chat-Nachrichten entwerfen und an die jeweilige Situation anpassen. So kann man beispielsweise die KI auffordern, eine Nachricht „witziger“ zu formulieren oder einen Call to Action einzufügen. Copilot wird außerdem in der Lage sein, allein ausgehend vom Kontext der laufenden Chat-Konversation einen Entwurf für eine neue Nachricht zu liefern.
Darüber hinaus wird Copilot auch beim Zusammenfassen von Telefonaten helfen. Der „Intelligent Call Recap“ macht automatisch Notizen während eines Anrufs und schlägt daraus resultierende Aktionen vor.
Microsoft ist bestrebt, seine Office-Apps kontinuierlich mit neuen KI-Funktionen auszustatten, um den Nutzern das Leben zu erleichtern. Neben den genannten Funktionen können Nutzer bereits immersive Hintergründe erstellen, Umgebungsgeräusche unterdrücken und Meetings zusammenfassen lassen.
Das Feature zum Zusammenfassen von Meetings wird in den kommenden Monaten weiter ausgebaut. Copilot wird in Teams einen Überblick liefern, der gesprochene Transkripte und geschriebene Chats zusammenfasst und somit die gesamte Essenz eines Online-Meetings auf einen Blick zeigt. Dadurch können Nutzer, die ein Meeting verpasst haben, schnell rekapitulieren, worüber gesprochen wurde und auf dem aktuellen Stand bleiben. Zudem wird es eine Funktion geben, die Zeitpunkte im Meeting markiert, in denen man selbst angesprochen wurde, um relevante Stellen im Transkript schneller wiederzufinden.
Für Teams Rooms ist gegen Ende des Jahres eine automatische Bildregie geplant. Das Feature Intelliframe wechselt automatisch zum besten Blickwinkel im Besprechungsraum, falls eine Kamera verdeckt ist. Zusätzlich wird Microsoft die Teams-App mit einer Sprechererkennung ausstatten, um Aussagen der richtigen Person im Transkript zuordnen zu können.
Mit diesen neuen Copilot-Features wird Microsoft Teams noch intelligenter und unterstützt die Nutzer bei der effizienten Kommunikation und Organisation von Besprechungen.
Auch in der Cybersicherheit gilt: Kenne deinen Gegner
Cyberkriminelle werden immer raffinierter und gehen strategisch vor, wenn sie fremde Netzwerke kapern. Daher ist es wichtiger denn je, ihre Verhaltensweisen zu analysieren. Der Sophos Active Adversary Report nimmt genau diese kriminellen Schleichfahrten unter die Lupe.
Der Begriff „Active Adversary“ beschreibt die Art der Angriffsstrategie, bei der der menschliche Faktor eine Rolle spielt. Cyberkriminelle sitzen aktiv am Keyboard und reagieren individuell auf die Gegebenheiten in einem infiltrierten System. Diese Schleichfahrten werden durch Lücken in der Telemetrie unterstützt, da sie die Sichtbarkeit in den Netzwerken und Systemen verringern. Dies stellt ein großes Problem dar, da die Verweildauer der Angreifer von der initialen Zugangsphase bis zur Aufdeckung kontinuierlich verkürzt wird und somit auch die Zeit für die Verteidigungsreaktion knapper wird.
Ein weiteres Problem ist, dass vielen Unternehmen die nötige Übersicht fehlt. John Shier, Field CTO bei Sophos, betont die Bedeutung von Telemetriedaten bei der Reaktion auf aktive Bedrohungen. Die Phase zwischen der Entdeckung eines initialen Zugriffs bis zur vollständigen Entschärfung der Situation sollte so kurz wie möglich sein. Fehlende Telemetriedaten erhöhen die Wiederherstellungszeit und das ist etwas, das die meisten Organisationen sich nicht leisten können. Deshalb ist ein vollständiges und präzises Protokollieren sehr wichtig. Leider verfügen viele Organisationen nicht über die Daten, die sie eigentlich benötigen.
Im Sophos Active Adversary Report werden Ransomware-Angriffe mit einer Verweildauer von bis zu fünf Tagen als „schnelle Attacken“ klassifiziert. Diese machen 38 Prozent der untersuchten Fälle aus. Die restlichen 62 Prozent sind „langsame Attacken“ mit einer längeren Verweildauer. Obwohl die schnellen Attacken seltener vorkommen, nimmt ihr Anteil ständig zu. Dies liegt daran, dass Angreifer auf die besseren Erkennungsmethoden in Unternehmen reagieren, die ihnen weniger Zeit lassen. Zudem sind die Cyberkriminellen mittlerweile sehr erfahren, da sie von den Beispielen der letzten zehn Jahre profitieren konnten.
Sophos betont, dass Unternehmen ihre Defensivstrategie nicht radikal ändern müssen, nur weil die Angreifer den Turbo einlegen. Defensivmaßnahmen, die schnelle Attacken aufspüren, sind bei allen Angriffen zeitunabhängig gültig. Die Schlüssel liegt in der Erhöhung der Widerstände, um es den Angreifern schwerer zu machen und jede Phase des Angriffs in die Länge zu ziehen. Dadurch bleibt mehr Zeit, um zu reagieren.
Der Sophos Active Adversary Report liefert Unternehmen wertvolle Informationen, wie sie ihre Defensivstrategien optimal gestalten können. Sophos bietet fortschrittliche Cybersecurity-Lösungen inklusive Managed-Detection-and-Response-Diensten sowie Endpoint-, Netzwerk-, E-Mail- und Cloud-Sicherheitstechnologien. Das Unternehmen schützt weltweit mehr als 500.000 Unternehmen und über 100 Millionen Anwender.
Fotorealistische Bilder in 90 Millisekunden: Wie diese Bild-KI an der Konkurrenz vorbeizieht
Ein Team von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Adobe hat einen KI-Bildgenerator entwickelt, der Bilder in einer vergleichbaren Qualität wie das KI-Modell Stable Diffusion 1.5 erzeugen kann, dabei aber 30-mal so schnell ist. Die neue Methode ermöglicht es, Bilder nahezu in Echtzeit zu generieren. Das Modell kann bereits bis zu 20 Bilder pro Sekunde erzeugen, während Kinofilme üblicherweise eine Bildrate von 24 Bildern pro Sekunde haben.
Die Funktionsweise der Bild-KI basiert auf Diffusionsmodellen wie Stable Diffusion. Dabei wird einem klaren Bild nach und nach visuelles Rauschen hinzugefügt, bis es völlig unkenntlich wird. Durch das Training lernt das Diffusionsmodell, diesen Prozess in umgekehrter Richtung auszuführen und aus Bildrauschen jedes gewünschte Bild zu erzeugen.
Der Bildgenerator des MIT-Teams wurde sowohl an echten Bildern als auch an den von der KI „entrauschten“ Bildern trainiert. Anschließend wird die Differenz aus beiden verwendet, um das erzeugte Bild mehr wie das Original aussehen zu lassen. Dadurch sollen überzeugende Ergebnisse in deutlich weniger Zeit entstehen.
Die schnelle Bild-KI eröffnet eine Reihe von neuen Möglichkeiten. Nvidia-CEO Jensen Huang prognostiziert beispielsweise, dass wir in fünf bis zehn Jahren vollständig KI-generierte Spielszenen sehen werden. Wenn sich realistische Bilder in Echtzeit generieren lassen, könnte der Realitätsgrad von Videospielen deutlich erhöht werden. Es gäbe kaum noch einen Unterschied zwischen Spielfilmen und Video-Games.
Die Entwicklung der Bild-KI steht noch am Anfang, aber sie hat das Potenzial, viele Bereiche zu revolutionieren. Von Gaming über Filmproduktion bis hin zur Bildbearbeitung können KI-generierte Bilder in Echtzeit eine neue Ära einläuten.
Unternehmen verschwenden Milliarden für KI – so vermeidest du Fehlinvestitionen
In den nächsten zehn Jahren werden Unternehmen Milliarden für künstliche Intelligenz (KI) verschwenden. Dies behauptet Mehul Nagrani, der US-Geschäftsführer bei Inmoment ist, in einem Beitrag bei Venture Beat. Die Vorfreude auf den KI-Trend führt dazu, dass Unternehmen viel Geld in entsprechende Projekte investieren, ohne dass sich jede Ausgabe lohnt.
Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, gibt Nagrani einige Empfehlungen. Unternehmen, die in KI investieren möchten, sollten vor allem die Gesamtkosten, die mit einem KI-Projekt einhergehen, verstehen. Gerade bei langfristigen Projekten können sich die Kosten summieren und mehrere Projekte zeitgleich finanziell nicht mehr tragbar machen. Insbesondere das Training großer KI-Modelle erfordert erhebliche Investitionen in teure Servercluster.
Eine wichtige Frage, die sich Unternehmen stellen sollten, ist, ob Investitionen in KI einen Wettbewerbsvorteil bringen können. Nicht immer lohnt es sich, eine eigene KI-Lösung aufzubauen. Es kann sinnvoller sein, auf externe Lösungen zurückzugreifen, insbesondere wenn diese große Player wie Nvidia, Amazon und Microsoft mit der Azure-Cloud nutzen.
Darüber hinaus empfiehlt Nagrani, in KI-Technologien zu investieren, die bereits bestehende Produkte verbessern oder die Produktion unterstützen können. Dies sei eine sichere Wette. Eine weitere Möglichkeit sei es, in Lösungen zu investieren, die es erlauben, in der Wertschöpfungskette auf- oder abzusteigen.
Die schwierigste „Wette“ sei laut Nagrani die Bereitschaft, das eigene Geschäft mit neuen Technologien zu kannibalisieren, wenn es nötig ist. Unternehmen sollten diesen Schritt lieber selbst gehen, bevor es ein anderes Unternehmen tut.
Es ist also wichtig, dass Unternehmen bei Investitionen in KI sorgfältig vorgehen und die potenziellen Kosten und Vorteile abwägen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Beitrag zur Menschheit statt Weltuntergang: Warum ein CEO die Wahrnehmung von KI ändern will
In einem Interview mit Techxplore äußert Aidan Gomez, CEO und Mitgründer von Cohere, seine Einschätzung zur Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz (KI). Er stellt fest, dass viele Menschen KI noch immer als Bedrohung für die Menschheit sehen. Gomez ist jedoch der Meinung, dass KI uns langfristig weiterbringen kann und dass diese negative Wahrnehmung geändert werden sollte.
Gomez erklärt, dass die Vorstellung von KI als Bedrohung in unserer kulturellen Prägung tief verwurzelt ist. Geschichten über Technologie, die kommt, übernimmt und uns ersetzt, regen die Vorstellungskraft und Angst der Menschen an. Diese Schauergeschichten haben dazu geführt, dass KI oft als existenzielle Gefahr betrachtet wird.
Der CEO betont jedoch, dass er und andere, die in der Entwicklung von KI arbeiten, die Kritikpunkte und Bedenken verstehen und daran arbeiten, diese abzumildern. Gomez glaubt fest daran, dass KI grundsätzlich gut ist und dass alle daran arbeiten, dass KI ein positiver und ergänzender Aspekt der Menschheit wird.
Gomez war zuvor bei Google tätig und hat dabei geholfen, das KI-Modell „Transformer“ zu erschaffen, das heute als Grundlage vieler Anwendungen dient. Als CEO von Cohere setzt er sich nun dafür ein, die Wahrnehmung von KI zu ändern und zu zeigen, wie KI helfen kann, die Menschheit zu ergänzen.
Die negative Wahrnehmung von KI als Bedrohung für die Menschheit ist ein Thema, das immer wieder diskutiert wird. Gomez‘ Ansatz, die positiven Aspekte von KI hervorzuheben und Ängste abzubauen, ist ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Rolle von KI in unserer Gesellschaft.
Diese KI-Tools übernehmen deine Wochenplanung
Eine effiziente Tagesplanung kann die Produktivität deutlich erhöhen. Wenn aber immer wieder neue Aufgaben hinzukommen und dann auch noch das eine oder andere Meeting verschoben wird, ist der ursprüngliche Plan schnell hinfällig. Genau dieses Problem sollen mehrere Tools lösen, indem sie die Wochenplanung für euch automatisieren. Dazu setzen die Programme mittlerweile auch auf KI. Die soll Muster in eurer Tagesplanung erkennen und basierend darauf zukünftige Aufgaben besser in euren Tagesplan integrieren.
Ein solches Tool ist Trevor. Es handelt sich um eine simple KI-Lösung für die Tagesplanung. Trevor verbindet sich mit eurem Kalender und ermöglicht es euch, eure To-dos manuell einzutragen oder von Todoist zu importieren. Anschließend könnt ihr die KI-Funktion aktivieren, die euch einen Vorschlag für passende Tagesplanung macht. Eine besondere Funktion von Trevor ist ein persönliches KI-Modell, das mit der Zeit aus eurer Wochenplanung lernt und bessere Vorschläge liefert. Trevor bietet auch die Möglichkeit, wiederkehrende Aufgaben in der Pro-Version zu verwalten. Die Pro-Variante kostet 36 US-Dollar bei Abschluss eines Jahresvertrags oder 3,99 Dollar pro Monat.
Ein weiteres Tool ist Reclaim, eine umfassende Planungslösung für Teams und Einzelpersonen. Bei der Nutzung von Reclaim müsst ihr nicht nur eure Kalender mit dem Tool verbinden, sondern auch einige Fragen zu euch, euren Plänen und eurem Team beantworten. Reclaim bietet viele Funktionen, wie die Priorisierung von Aufgaben, die Verwaltung von Gewohnheiten und die automatische Suche nach freien Slots für Meetings. Eine Besonderheit von Reclaim ist die Möglichkeit, das Tool mit verschiedenen Tools wie Outlook, Google Tasks, Slack, Zoom, Todoist, Jira und Asana zu verbinden. Reclaim bietet eine Gratis-Variante, aber für erweiterte Funktionen müssen Nutzer:innen zahlen. Der Preis richtet sich nach der Teamgröße und liegt zwischen 8 und 18 Dollar pro Monat und Mitarbeiter:in.
Ein weiteres Tool ist Clockwise, das eine flexible Tagesplanung mit Chatbot-Unterstützung bietet. Bei der Nutzung von Clockwise könnt ihr euren perfekten Arbeitstag vorab festlegen und das Tool erstellt basierend auf diesen Vorgaben, euren Terminen und To-dos einen passenden Wochenplan. Clockwise bietet auch die Möglichkeit, flexible Meetings zu erstellen und das Tool mit Slack, Zoom und Asana zu verbinden. Eine Besonderheit von Clockwise ist ein KI-Chatbot, der auf Zuruf neue Termine einstellt. Clockwise bietet kostenlose Grundfunktionen, erweiterte Funktionen sind kostenpflichtig und kosten zwischen 6,75 und 11,50 Dollar pro Nutzer:in und Monat.
Diese drei KI-Tools bieten verschiedene Ansätze, um die Wochenplanung zu automatisieren und die Produktivität zu steigern. Je nach individuellen Anforderungen und Präferenzen kann ein Tool besser geeignet sein als ein anderes. Es lohnt sich, die verschiedenen Optionen auszuprobieren und herauszufinden, welches Tool am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.
EU-Staaten billigen Online-Ausweis und Medienfreiheitsverordnung
Der Rat der Regierungsvertreter der EU-Mitgliedsstaaten hat am Dienstag zwei umstrittene Normentwürfe endgültig befürwortet. Dabei handelt es sich um die Verordnung für eine europäische elektronische Identität (EUid) auf Basis digitaler Brieftaschen (E-Wallets) sowie den European Media Freedom Act (EMFA). Mit der Reform der eIDAS-Verordnung müssen die EU-Staaten künftig allen Bürgern und Unternehmen eine E-Wallet zur Verfügung stellen. In dieser sollen Nutzer freiwillig ihre nationale eID speichern und mit Nachweisen anderer persönlicher Attribute verknüpfen können. Das EU-Parlament sprach sich dabei gegen die ursprünglich geforderte Pflicht aus, die EUid als lebenslange Personenkennziffer auszugestalten. Außerdem wurde festgelegt, dass Browser qualifizierte Zertifikate für die Webseiten-Authentifizierung anerkennen müssen.
Beim European Media Freedom Act stand vor allem eine Überwachungsfrage im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen. Ursprünglich war geplant, dass Sicherheitsbehörden Medienvertreter auch für die „Nationale Sicherheit“ mit Spyware ausspionieren dürfen. Diese Klausel wurde jedoch auf Drängen der Volksvertreter gestrichen. Der EMFA respektiert die in den EU-Verträgen festgelegten nationalen Verantwortlichkeiten der Mitgliedsländer im Bereich der nationalen Sicherheit. Somit können die EU-Länder selbst Vorgaben zum Einsatz von Staatstrojanern auch gegen Journalisten festlegen. Der EMFA enthält jedoch eine Anti-Spyware-Klausel, die es Sicherheitsbehörden erlaubt, Spähsoftware mit Richteranordnung gegen Mediendiensteanbieter sowie deren Beschäftigte und deren Angehörige einzusetzen, um „schwere Straftaten“ zu bekämpfen.
Die Reform der eIDAS-Verordnung tritt 20 Tage nach ihrer Publikation im EU-Amtsblatt in Kraft und wird 2026 komplett anwendbar sein. Der EMFA soll seine Wirkung direkt 20 Tage nach seiner offiziellen Veröffentlichung entfalten.
Agnes Heftberger wird neue Geschäftsführerin von Microsoft Deutschland
Agnes Heftberger übernimmt ab dem 15. April 2022 die Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Dies gab das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Heftberger, die zuvor bei IBM tätig war, tritt die Nachfolge von Marianne Janik an, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Agnes Heftberger wird als Corporate Vice President den Vorsitz der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland übernehmen und direkt an den Europa-Chef Ralph Haupter berichten. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Technologiebranche und hatte bei IBM verschiedene Führungspositionen inne. Zuletzt war sie für die Geschäfte in Australien, Südostasien, Korea und Neuseeland verantwortlich.
Haupter lobte Heftbergers Fokus auf Innovation und Kundenorientierung. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz den Innovations- und Produktionsprozess vieler Branchen verändert, sei ihre globale Perspektive und Erfahrung besonders wichtig.
Marianne Janik hatte die Geschäftsführung von Microsoft Deutschland im Jahr 2021 von Sabine Bendiek übernommen, die zu SAP gewechselt war. Janik blickt auf eine lange Karriere bei Microsoft zurück und war unter anderem für das Geschäft in der Schweiz verantwortlich.
Unter Janik hat Microsoft eines seiner ambitioniertesten Projekte in Deutschland gestartet. Das Unternehmen investiert über 3 Milliarden Euro vor allem in Rechenzentren für Cloud- und KI-Dienste. Zudem kündigte Microsoft zuletzt eine umfassende „KI-Qualifizierungsoffensive“ an.
Mit Agnes Heftberger als neuer Geschäftsführerin wird Microsoft Deutschland weiterhin auf innovative Lösungen und eine kundenorientierte Strategie setzen. Ihre Erfahrung und globale Perspektive werden dabei eine wichtige Rolle spielen.
KI-Update kompakt: Sora, Apple, Konsortium gegen Nvidia, Medizin, Rücktritt
Im aktuellen KI-Update gibt es spannende Neuigkeiten aus verschiedenen Bereichen.
OpenAI hat sein neues Text-zu-Video-Modell namens Sora vorgestellt. Künstler und Filmemacher haben bereits mit Sora experimentiert und waren begeistert von der Möglichkeit, bisher technisch nicht umsetzbare Ideen zu realisieren. Sora ermöglicht die Erschaffung surrealer und nie gesehener Werke. Es werden weitere Beispiele für den Einsatz von Sora im OpenAI-Blog veröffentlicht. Preise und Verfügbarkeit von Sora sollen noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden.
Apple verhandelt mit verschiedenen Partnern, darunter Alphabet, OpenAI und Anthropic, über den Einsatz generativer KI im kommenden Betriebssystem iOS 18. Statt sich auf einen einzigen Anbieter festzulegen, möchte Apple mit mehreren Partnern kooperieren und die Plattform für Entwickler öffnen. Es wird spekuliert, dass Apples eigene KI-Engine im Hintergrund agieren wird, während Dienste wie Googles Chatbot Gemini tief in das Betriebssystem eingebettet werden könnten. Die Details der Partnerschaft sind jedoch noch nicht geklärt.
Google, Intel und Qualcomm haben ein Konsortium gegründet, um Nvidias Dominanz bei Software für KI-Chips herauszufordern. Das Konsortium mit dem Namen UXL entwickelt eine Open-Source-Plattform, die unabhängig von Nvidias CUDA-Plattform ist. Ziel ist es, ein offenes Ökosystem zu schaffen und KI-Beschleunigerchips verschiedener Hersteller zu unterstützen. Cloud-Anbieter wie Amazon und Microsoft sowie weitere Chiphersteller sollen ebenfalls eingebunden werden. Die technischen Spezifikationen sollen in der ersten Jahreshälfte definiert und bis Ende des Jahres zur Reife gebracht werden.
Ein KI-System namens Mia, entwickelt von Kheiron Medical Technologies in Zusammenarbeit mit dem britischen National Health Service (NHS), der Universität Aberdeen und Microsoft, hat dazu beigetragen, 12 Prozent mehr Brustkrebstumore als Radiologen im Routinebetrieb zu erkennen. Zudem konnte die Arbeitsbelastung der Ärzte um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Mia identifizierte alle Personen mit Symptomen erfolgreich und entdeckte Anzeichen von Brustkrebs im Frühstadium bei weiteren 11 Personen, die von Radiologen übersehen wurden. Die Technologie wird derzeit in laufenden Studien getestet.
Der CEO von Stability AI, Emad Mostaque, ist von seiner Position zurückgetreten, um sich auf „dezentralisierte KI“ zu konzentrieren. Das Unternehmen hat vorübergehend eine Doppelspitze eingesetzt und sucht nach einem dauerhaften Nachfolger. Der Rücktritt erfolgt in einer Zeit, in der generative KI-Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, ihre Modelle zu monetarisieren und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Dies waren die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Bereich Künstliche Intelligenz für diese Woche.
So, das war’s für heute. Wir hoffen, euch hat das KDB-Tech-Update gefallen und ihr seid wieder auf dem neuesten Stand. Schaut bald wieder vorbei, um mehr spannende Tech-Themen zu entdecken.
Bis bald und euch einen schönen Tag/Abend!