KDB-Tech-Update: Dein Morgenkaffee mit den neuesten Tech-News
Willkommen zu unserem morgendlichen KDB-Tech-Update! Heute haben wir spannende Themen für Dich, die von Cyberversicherungen und KI-Investitionen bis hin zu neuen Funktionen in Microsoft Excel reichen. Schnapp Dir Deinen Kaffee und los geht’s!
Cyberversicherung als Booster für IT-Sicherheit: Ein Überblick über den Sophos-Report 2024
Im digitalen Zeitalter, in dem Cyberangriffe immer häufiger und komplexer werden, stellt die Cyberversicherung eine wichtige Maßnahme für Unternehmen dar, um sich gegen die finanziellen Folgen solcher Angriffe abzusichern. Ein aktueller Bericht von Sophos, dem „Cyberversicherung und Cyberabwehr im Jahr 2024“, beleuchtet die Rolle von Cyberversicherungen und deren Einfluss auf die IT-Sicherheit von Unternehmen.
Laut dem Report haben beeindruckende 97 Prozent der Unternehmen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, in Abwehrmaßnahmen investiert, um die Vorteile ihrer Versicherung zu maximieren. Dies zeigt, dass die Versicherungsanbieter einen direkten Einfluss darauf haben, wie Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien gestalten. 76 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Investitionen in Cyberabwehrmaßnahmen ihnen geholfen haben, sich für eine Versicherung zu qualifizieren. Diese Maßnahmen führen nicht nur zu günstigeren Prämien für die Versicherungen (67 Prozent berichteten von reduzierten Preisen), sondern auch zu verbesserten Vertragsbedingungen (30 Prozent).
Trotz dieser positiven Aspekte zeigt der Report jedoch auch alarmierende Fakten über die tatsächlichen Wiederherstellungskosten nach Cyberattacken. Diese Kosten übersteigen häufig die Deckung durch die Versicherung. Nur bei 1 Prozent der Unternehmen, die einen Schadensfall meldeten, übernahm die Versicherung 100 Prozent der Kosten für die Behebung des Vorfalls. Ein zentraler Grund für diese unzureichende Unterstützung ist, dass die endgültigen Kosten oft das Versicherungslimit überschreiten. Im Rahmen des diesjährigen Ransomware-Reports von Sophos wurde festgestellt, dass die Wiederherstellungskosten nach einem Ransomware-Angriff im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent auf etwa 2,55 Millionen Euro angestiegen sind.
Ein weiterer kritischer Punkt, den die Cybersecurity-Experten hervorheben, ist das Fehlen grundlegender Sicherheitspraktiken in vielen Unternehmen. Es wurde festgestellt, dass viele Cyberversicherungsanbieter auf Unternehmen stoßen, die essentielle Sicherheitsmaßnahmen, wie das rechtzeitige Einspielen von Software-Patches, nicht implementiert haben. Kompromittierte Zugangsdaten sind nach wie vor die Hauptursache für Cyberattacken. Eine wichtige Sicherheitsmaßnahme zur Verringerung dieses Risikos ist die Multi-Faktor-Authentifizierung, die jedoch nur von knapp der Hälfte der Unternehmen eingeführt wurde.
Die Tatsache, dass 76 Prozent der Unternehmen in ihre Cyberabwehr investiert haben, um sich für eine Cyberversicherung zu qualifizieren, zeigt den Einfluss der Versicherungsbranche auf die Unternehmenspolitik im Bereich IT-Sicherheit. Diese Investitionen haben nicht nur direkte Vorteile für die Versicherungsdeckung, sondern verbessern auch die allgemeine Cyberresilienz der Unternehmen. Dennoch muss betont werden, dass eine Cyberversicherung zwar viele Vorteile bietet, sie jedoch nur Teil einer umfassenden Strategie zur Risikominderung sein kann. Unternehmen müssen kontinuierlich in ihre Sicherheitsinfrastruktur investieren, um den potenziellen Schäden einer Cyberattacke vorzubeugen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investitionen in Cyberabwehrmaßnahmen nicht nur dazu dienen, sich für eine Cyberversicherung zu qualifizieren, sondern auch weitreichende positive Effekte auf die Sicherheit der IT-Systeme haben. Von den 5.000 befragten IT- und Cybersicherheits-Führungskräften berichteten 99 Prozent, dass sie durch die Verbesserung ihrer Abwehrmaßnahmen zusätzliche Sicherheitsvorteile erzielen konnten, darunter besserer Schutz, freigesetzte IT-Ressourcen und weniger Sicherheitswarnungen.
Die Erkenntnisse aus dem Sophos-Report 2024 verdeutlichen die Notwendigkeit, Cyberversicherungen im Kontext einer umfassenden Sicherheitsstrategie zu betrachten und die Bedeutung von grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen nicht zu unterschätzen.
Microsoft, Blackrock und Abu Dhabi: Gigantische Investitionen in KI-Rechenzentren
In der schnelllebigen Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) setzt Microsoft auf eine strategische Partnerschaft mit führenden Investoren, um einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung und dem Ausbau von KI-Rechenzentren zu machen. Zusammen mit der Investmentgesellschaft Blackrock, dem Infrastrukturfonds Global Infrastructure Partners (GIP) und der staatlichen Investmentfirma MGX aus Abu Dhabi gründet Microsoft die Global AI Infrastructure Investment Partnership (GAIIP). Diese Partnerschaft stellt ein ambitioniertes Vorhaben dar, das darauf abzielt, die Infrastruktur für KI-Anwendungen erheblich zu erweitern.
Ziel der GAIIP ist es, bis zu 30 Milliarden US-Dollar an privatem Beteiligungskapital von Investoren, Vermögensinhabern und Unternehmen zu mobilisieren. Dies könnte, zusammen mit der angestrebten Fremdfinanzierung, ein beeindruckendes Gesamtinvestitionspotenzial von bis zu 100 Milliarden US-Dollar erschließen. Diese Summe ist nicht nur ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft der KI-Technologie, sondern auch ein Beleg für die wachsende Bedeutung von KI-Rechenzentren in der heutigen digitalen Landschaft.
Ein zentraler Aspekt der GAIIP ist der Bau von hochleistungsfähigen KI-Rechenzentren, die mit Hunderttausenden, wenn nicht sogar Millionen von Rechenbeschleunigern ausgestattet werden sollen. Diese Ressourcen werden benötigt, um komplexe KI-Algorithmen zu trainieren und in der Cloud auszuführen. Darüber hinaus plant die Partnerschaft auch Investitionen in die Energieinfrastruktur, einschließlich der Errichtung von Kraftwerken sowie Solar- und Windparks, um eine nachhaltige Energieversorgung für die Rechenzentren sicherzustellen.
Nvidia, als führender Hersteller von Grafikprozessoren und Rechenbeschleunigern, wird in diesem Kontext ebenfalls erwähnt. Während Nvidia nicht direkt an der GAIIP beteiligt ist, unterstützt das Unternehmen das Vorhaben, indem es seine Technologien zur Verfügung stellt. Microsoft und seine Partner beabsichtigen, nicht nur auf Nvidia-Hardware zu setzen, sondern auch Systeme anderer Hersteller zu integrieren, um eine offene Architektur und ein breites Ökosystem zu fördern. Dies soll sicherstellen, dass eine Vielzahl von Partnern und Unternehmen uneingeschränkten Zugang zu den benötigten Ressourcen erhält.
Die meisten Investitionen werden voraussichtlich in US-amerikanischen Standorten fließen, wobei auch Partnerländer der USA in die Überlegungen einbezogen werden. Diese globale Perspektive zeigt, dass die GAIIP nicht nur auf die nationale, sondern auch auf die internationale Zusammenarbeit setzt, um die Entwicklung von KI-Technologien voranzutreiben.
Insgesamt markiert diese Initiative einen bedeutenden Schritt in der Evolution der KI-Infrastruktur und wird voraussichtlich das Potenzial der Künstlichen Intelligenz erheblich erweitern. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Partnerschaft entwickelt und welche innovativen Lösungen aus den geplanten Investitionen hervorgehen.
Python in Excel: Neue Möglichkeiten und Herausforderungen in Microsoft 365
Microsoft hat kürzlich die allgemeine Verfügbarkeit von Python in Excel für die Business- und Enterprise-Nutzer von Microsoft 365 bekannt gegeben. Diese neue Funktion ermöglicht es den Nutzern, Python-Code direkt in ihren Excel-Tabellen einzuführen und auszuführen, was die Nutzung von leistungsstarken Bibliotheken für Datenanalysen und -verarbeitung erheblich vereinfacht. Zu den unterstützten Python-Bibliotheken gehören unter anderem Pandas, scikit-learn, Matplotlib und das Natural Language Toolkit (NLTK), was die Möglichkeiten für Datenanalysen und -visualisierungen deutlich erweitert.
Ein entscheidender technischer Aspekt dieser Integration ist, dass die Python-Umgebung auf der Anaconda-Distribution basiert. Dies bedeutet, dass Nutzer von der Leistungsfähigkeit und den Funktionen dieser weit verbreiteten Distribution profitieren können. Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die mit dieser neuen Funktionalität einhergehen.
Eine der größten Hürden ist, dass die Python-Ausführung in Excel derzeit nur unter Windows ohne Einschränkungen verfügbar ist. Nutzer, die Excel auf anderen Plattformen wie macOS, Android oder über das Web nutzen, müssen sich mit eingeschränkten Funktionen begnügen. Sie können zwar vorbereitete Arbeitsmappen mit Python-Code ansehen, jedoch nicht selbstständig Zellen mit Python-Code neu berechnen, was die Flexibilität und Nutzbarkeit der Funktion einschränkt.
Ein weiterer Wermutstropfen ist die erforderliche Anbindung an Azure. Der Python-Code wird in einem isolierten Container auf der Microsoft-Cloud ausgeführt, was aus Sicherheits- und Datenschutzgründen für einige Unternehmen problematisch sein könnte. Microsoft betont zwar, dass die Code-Ausführung in einem sicheren Umfeld stattfindet, aber viele Unternehmen bevorzugen es, ihre Daten lokal zu halten. Hier könnte die neu vorgestellte Anaconda Toolbox eine interessante Alternative bieten. Diese Toolbox erlaubt es Nutzern, Python-Code lokal auszuführen, was möglicherweise eine Lösung für die datenschutzbewussten Unternehmen darstellt.
Zusätzlich hat Microsoft gleichzeitig mit der Einführung von Python in Excel die Preview von Copilot in Excel with Python angekündigt. Diese Funktion nutzt natürliche Spracheingaben, um automatisch den passenden Python-Code zu generieren. Dies könnte besonders für Anwender von Vorteil sein, die nicht über umfangreiche Programmierkenntnisse verfügen, aber dennoch von den Möglichkeiten der Datenanalyse profitieren möchten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Python in Excel eine bedeutende Erweiterung für die Datenverarbeitung in Microsoft 365 darstellt, jedoch auch mit einigen Herausforderungen verbunden ist, insbesondere was die Plattformkompatibilität und die Abhängigkeit von Cloud-Diensten betrifft. Für Nutzer, die Wert auf lokale Datenverarbeitung legen, könnten alternative Lösungen wie die Anaconda Toolbox zunehmend relevant werden.
Weitere Informationen zur allgemeinen Verfügbarkeit von Python in Excel sind im Excel-Blog von Microsoft zu finden.
Das war’s für heute Morgen, stay tuned für unser abendliches Update! Bis dahin, bleibt neugierig und sicher!